Schulausflug in den Makerspace: Das Potential außerschulischer Lernorte für Zukunftskompetenzen

Warum es sinnvoll ist, einen Ausflug in einen Makerspace zu machen:

Was muss jeder Menschen lernen, um für die Zukunft gerüstet zu sein? Was ist wirklich wichtig? Sind es die sog. MINT-Fächer, sind es Sprachen? Ist es speziell Programmieren oder der Umgang mit Künstlicher Intelligenz? Alles ist wichtig, aber für alles haben wir keine Zeit. Gerade in der Schule wird das zur Herausforderung. Lehrkräfte befinden sich in einem stetigen Spagat zwischen der Erfüllung von Lehrplaninhalten und der Vermittlung von aktuellen Entwicklungen. Wie schaffen wir es, die heutige Schüler:innen-Generation fit für die Zukunft zu machen?

Liebe Lehrkräfte, ihr seid nicht alleine, wir unterstützen euch so gut wir können. Wir begreifen unseren Makerspaces (generell Makerspaces) als außerschulischen Lernort. Im Folgenden zeigen wir auf, warum du unbedingt eine Exkursion zu uns, oder einem nahen gelegenen Makerspace machen solltest, warum ein 3D-Druck Kurs zu mehr Selbstwirksamkeit führt und generell mehr als reine Wissensvermittlung ist – alles das und mehr erfährst du jetzt.

7 Dinge, die du bei uns lernen kannst:

1. Ich will lernen! Im Makerspace entdeckst du die Freude am Lernen.

Adrian, 7b hatte erst keine Lust auf den 3D-Druck Einführungskurs vor den Ferien. Diese Woche hat er schon frei, aber er war heute trotzdem wieder im Makerspace, um die letzte der 3D-gedruckten Ersatzfiguren für den kaputten Tischkicker im Pausenraum fertigzustellen. Solche und viele ähnliche Geschichten können wir jede Woche aus unserem Werkstattalltag berichten.

In einem einmaligen Workshop können wir nur bedingt viel Wissen und eine begrenzte Anzahl an Fertigkeiten vermitteln. Aber ein einmaliger Workshop im Makerspace kann den Grundstein für eine langfristige Beschäftigung mit Technologie legen. Durch den Besuch im schulischen Kontext lernen die Schüler:innen den Raum und das Team kennen, was die Hemmschwelle senkt, den Makerspace auch in der Freizeit zu nutzen. Der Workshop ist also nicht nur eine einmalige Intervention, sondern der Startpunkt für eine selbstgesteuerte und nachhaltige Lernreise die in den wöchentlich offenen Werkstattzeiten stattfinden kann. Hier sei angemerkt, dass alle Menschen ohne Anmeldung und Eintritt- oder Mitgliedskosten unsere Räumlichkeiten nutzen können.

2. Wir können was! Im Makerspace wird ohne Druck gelernt.

Wer druckt schneller, welcher Druck ist schöner? Solche Fragen stellen sich im Makerspace nicht. Wenn die Frage lautet, wer kann schon mit einem CAD-Programm umgehen, dann zielt die Antwort lediglich darauf ab, wer wem Hilfestellung beim 3D-Design anbieten kann. Es geht nicht darum, sich untereinander zu vergleichen – es geht darum miteinander zu lernen und zu wachsen. Ein Workshop im Makerspace ist ein inspirierender Ausflug, der Spaß macht und positive Assoziationen mit dem Lernen schafft. Die Schüler:innen können ihre Neugier frei ausleben und sehen sofort, wofür sie etwas lernen. Der Ortswechsel vom Klassenzimmer in den Makerspace ermöglicht es sich von Rollenbildern und Bewertungsschemata zu befreien und in eine Welt einzutauchen, in der Kreativität, Innovation und das Miteinander im Vordergrund stehen.

3. Wissen wofür! Im Makerspace kannst du deine ganz eigene Lernmotivation entdecken.

Wofür brauche ich eigentlich Algebra? Sinnstiftende Tätigkeiten sind nicht nur für Erwachsene Menschen wichtig. Im Makerspace lernen Schüler:innen nicht nur die Technik, sondern auch deren direkte Anwendungsmöglichkeiten in ihrem Alltag und in der Wirtschaft kennen. Dies motiviert sie, weil sie verstehen, warum es sinnvoll ist, diese Fähigkeiten zu erlernen. Ob es darum geht, eine Spielfigur zu drucken, eine Smartphonehalterung zu entwerfen oder ein Ordnungssystem für die Nähecke zu gestalten – die Schüler:innen entdecken viele praktische Projekte, die ihren Interessen entsprechen und die erlernte Technik sinnvoll verknüpfen.

4. Zum Nähen gekommen & zum Drucken geblieben! Im Makerspace lernst du spielerisch.

Der Makerspace bietet eine breite Palette an Werkzeugen und Maschinen, die offen einsehbar und zugänglich sind. Das führt automatisch dazu, dass die Schüler:innen mit verschiedenen Technologien in Berührung kommen und deren Anwendungsmöglichkeiten entdecken. Ein Beispiel: Ein Schüler kommt zum 3D-Drucken, sieht den Lasercutter und stellt fest, dass er ein Türschild aus Holz lasern kann, dessen Halterungen er dann mit dem 3D-Drucker herstellt. Diese Kombination verschiedener Technologien in einem Projekt zeigt den Schülern, wie unterschiedliche Werkzeuge ineinandergreifen und durch Synergien beeindruckende Ergebnisse erzielen können.

5. Das will ich auch mal machen! Im Makerspace lernst du viele inspirierende Menschen und Projekte kennen.

Der Makerspace ist mehr als nur ein Raum – er ist ein kreatives Umfeld, in dem Schüler:innen inspiriert werden, Neues zu entdecken. Die offenen Werkstattbereiche, die unkonventionelle Atmosphäre und die Möglichkeit, andere Menschen bei ihren Projekten zu beobachten, fördern Kreativität und Innovationsgeist. Der Austausch mit anderen Schüler:innen, Studierenden, Auszubildenden und Berufstätigen ermöglicht es den Schüler:innen, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und neue Perspektiven zu gewinnen. Dies stärkt nicht nur ihre technischen, sondern auch ihre sozialen Kompetenzen.

6. Ich kann das! Im Makerspace lernst du Fähigkeiten für die Zukunft.

Der offene Austausch mit vielen unterschiedlichen Menschen in der freien Werkstatt, der kreative Spirit, die Vielzahl an Maschinen, Werkzeugen und Projekten, die jeden Aufenthalt zu einer Entdeckungsreise machen, entfachen das Interesse am Lernen und Machen. Dies führt unweigerlich zu Erfolgsgeschichten. Der erste eigene 3D-Druck, die erste eigene Lichtsteuerung: mit jedem Projekt wächst die Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten. Wenn wir auf die Frage zurückkommen, was wirklich wichtig ist, um Menschen uukunftsfähig zu erziehen, dann sind es diese beiden Dinge. Freude am Lernen und die Gewissheit etwas neues Lernen zu können.

7. Es ist alles schon kompliziert genug. Lernen durch Machen ist einfach!

Der Lehrplan ist voll, die Informationsflut nimmt zu, die Zeit ist knapp. Wir brauchen einfache Angebote, die sich in bestehende Strukturen eingliedern können. Das wissen wir und dafür sind wir da. Melde dich einfach jetzt zu unserem Schul-Newsletter. So erfährst du sofort, wenn wir wieder freie Kurse und andere Schulangebote haben und kannst sofort loslegen.

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